Jörg Sommer begreift sich als Lobbyist für bessere Partizipation. Der Autor und Aktivist sieht großen Bedarf für mehr echte Beteiligung in Deutschland. In Jobcentern, sagt Sommer, fängt erfolgreiche Partizipation immer von innen an.

2000 Anträge in einer Woche – und alle Standorte geschlossen: Die Jobcenter in Hamburg meistern die Coronakrise dennoch. Geschäftsführer Dirk Heyden baut auf Kommunikation und gemeinsame Lösungssuche. Denn beides stärkt die Moral.

Im Jobcenter Offenbach entscheiden Leistungsberechtigte über das Budget mit. Einige von ihnen beraten sich sogar gegenseitig – während die Profi-Arbeitsberaterinnen und -Arbeitsberater im Hintergrund bleiben. Die ersten Erfahrungen mit dieser „Ko-Produktion“ sind positiv.

Wie können Jobcenter die Dynamik der Coronazeit nutzen – für mehr partizipative Prozesse und eine Kultur des Vertrauens? Wir fragen nach bei Jobcenter-Chef Michael Knapp aus dem Kreis Segeberg und dem Verwaltungsexperten Frank Ulmer.

Das Jobcenter Essen pflegt ein breites Netzwerk von Partnern. Denn um berufliche und soziale Partizipation zu ermöglichen, müssen bei manchen Menschen große Steine aus dem Lebensweg geräumt werden.

Das Jobcenter Karlsruhe und die Arbeitsloseninitiative Ikarus kooperieren eng, damit Leistungsberechtigte den Durchblick behalten. Die Zusammenarbeit baut Ängste ab. Menschen, die sich einst hilflos fühlten, können wieder selbstbewusster teilhaben.

Arbeitskreise waren gestern – im Jobcenter Stuttgart liefert die partizipative Zirkelarbeit echte Ergebnisse. In den diversen Runden prallen Ansichten aufeinander, da aus Reibung die Energie für Neues entsteht.

Wie stärkt man das Vertrauen zu Leistungsbeziehenden und unter den Mitarbeitenden? In der fünften Ausgabe von „chancen – Ein Magazin der Netzwerke ABC“ präsentieren wir kreative und innovative Ansätze und Persönlichkeiten rund um das Thema Vertrauenskultur.