Am 20. Mai 2025 fand im Konferenzzentrum Mauerstraße in Berlin der jährliche Haushaltsworkshop des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) statt. Kommunale Jobcenter aus ganz Deutschland und das BMAS kommen hier einmal im Jahr zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen. Bereits am Vorabend nutzten zahlreiche Teilnehmende die Gelegenheit für persönlichen Austausch und Vernetzung. Am Veranstaltungstag selbst waren zusätzlich zu den 156 Mitarbeitenden der kommunalen Jobcenter die Prüfgruppe SGB II mit 22 Mitarbeitenden wie auch Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilung II des BMAS und Vertreterinnen und Vertreter der aufsichtsführenden Länder vor Ort.
Stabilität in Zeiten des Übergangs
Zum Auftakt begrüßten die Leitenden der Prüfgruppe SGB II Jarmila Schneider und Dr. Lenz Steinhauser die Anwesenden. Sie führten als Moderationsteam durch den Tag.
Anschließend richtete Stefanie Pagel, Leiterin der Unterabteilung Haushalt, Organisation, Vergaberecht und Digitale Transformation im BMAS, ein Grußwort an die Teilnehmenden. Sie hob die besondere Rolle der Verwaltung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern hervor, in einer Zeit, in der Deutschland vor politischen und haushälterischen Herausforderungen stünde. Es ginge darum, das Vertrauen in den Staat zu stärken. Digitale Angebote spielten hierbei eine wesentliche Rolle. Das BMAS wolle in Zeiten des Umbruchs und mit Blick auf die weiterhin laufende Phase der vorläufigen Haushaltsführung zu Stabilität beitragen. Mit den jüngsten Zuweisungen habe man der finanziellen Situation der Jobcenter Rechnung getragen und für eine spürbare Entlastung gesorgt.
Schutz vor Cyberangriffen stärken und Austausch zu weiteren Praxisfragen
Einen festen Bestandteil des Tages bildete auch in diesem Jahr der Bericht über die Bewirtschaftung von Bundesmitteln. Dabei lag der Fokus auf der Sicherheit bei der Rechnungsbearbeitung und dem Schutz vor Cyberkriminalität. In interaktiven Umfragen konnten sich die Teilnehmenden zudem zu Manipulationsmöglichkeiten, Betrugsmethoden und Schutzmaßnahmen austauschen.
Im Anschluss griffen drei parallel stattfindende Workshops die Themen Übergang der Förderung der beruflichen Weiterbildung und der beruflichen Rehabilitation in das SGB III, den Statistik-Service der BA und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen auf.
Gleichzeitig fand ein Gallery Walk statt. Die Teilnehmenden konnten sich dabei zu bestehenden Bedarfen im Zusammenhang mit der Befüllung von Formularen, der Abrechnung von Verwaltungskosten und der Zusammenarbeit mit der Prüfgruppe austauschen.
Erfahrungen und Einblicke aus der Praxis
Nach der Mittagspause folgte ein Blitzlicht mit Eindrücken aus den Workshops und dem Gallery Walk. Im Anschluss gaben Mitarbeitende der Prüfgruppe einen Einblick in ihre Arbeit. Dabei thematisierten sie häufige Probleme bei Prüfungen, darunter unvollständige Unterlagen oder Angaben sowie die Nutzung veralteter Formulare. Außerdem informierte die Prüfgruppe wie üblich über aktuelle Gerichtsverfahren.
Zum Abschluss zogen Jarmila Schneider und Dr. Lenz Steinhauser eine positive Bilanz: der Tag sei geprägt gewesen von fachlichen Anregungen, persönlichen Gesprächen und offenem Austausch. Die Planungen für das nächste Jahr würden bereits in Kürze beginnen. Ziel sei es, wieder zu einer guten Mischung aus bewährten Programmpunkten und neuen Formaten zu kommen.
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Stefanie Pagel spricht vor den Teilnehmenden. Stefanie Pagel aus dem BMAS richtet sich mit einem Grußwort an die Teilnehmenden
Eine Teilnehmerin pinnt etwas an eine Meta-Planwand. Viel Raum für eigenen Input: beim Gallery-Walk sind die Ideen und Eindrücke der Teilnehmenden gefragt
Mehrere Teilnehmende stehen nebeneinander und tauschen sich aus. Die Teilnehmenden nutzen die Gelegenheit, um gemeinsam über Herausforderungen und Erfahrungen zu sprechen