Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Gleichstellungsimpulse im SGB II Zielsteuerungssystem“ werden die Auswirkungen des Verwaltungshandelns der Jobcenter und weiterer Steuerungsbeteiligter auf die Gleichstellung von Männern und Frauen im SGB II untersucht. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Handlungsempfehlungen für Steuerungsimpulse im Rahmen des bundesweiten Zielsteuerungssystem zu entwickeln, durch die die gleichstellungspolitischen Ziele durchgängig und effektiv verfolgt werden. Der im Juni erschienene Zwischenbericht stellt erste, vorläufige Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt vor. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um Zwischenergebnisse handelt, die sich im weiteren Verlauf des Forschungsvorhabens noch verändern können bzw. deren Generalisierbarkeit noch überprüft wird.
Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere die Kennzahlen K2 (Integrationsquote) und K3 (Veränderung des Bestands an Langzeitleistungsbeziehenden) einen Steuerungseinfluss in den Jobcentern ausüben. So löste die Einführung der geschlechterspezifischen Planung von K2 und K3 in einem Teil der Jobcenter eine aktivere Steuerung von Gleichstellung aus.
Zudem spielen die Kommunikation und das gemeinsame Verständnis von Gleichstellung bzw. Gleichstellungszielen eine entscheidende Rolle.
Dem Zwischenbericht zufolge, führt Gleichstellung als quantifiziertes Ziel im Controlling zu einer systematischen Kommunikation in den Jobcentern.
Auch externe Faktoren beeinflussen das gleichstellungsorientierte Handeln der Jobcenter. Hierzu gehören zum Beispiel fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten und das Einstellungsverhalten von Arbeitgeberinnen und -gebern. Die daraus resultierende Ungleichbehandlung von Männern und Frauen wirkt sich auf die Handlungsspielräume der Jobcenter aus.
Mehr zu den Zwischenergebnissen finden Sie im Zwischenbericht des Forschungsprojekts „Gleichstellungsimpulse im SGB II Zielsteuerungssystem“.