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Kommunikation

Verständliche Sprache – aber wie?

Vieles wird bereits seit Langem in den Jobcentern angewandt, anderes gibt neue Impulse: Tipps und Tricks für verständliche Sprache in Schrift und Beratungsgespräch.

Tipps für verständliche Sprache in Schrift

Bei einer Rechtsfolgenbelehrung ist eine Anpassung der Sprache aus Gründen der Rechtssicherheit nicht möglich, doch gilt dies nicht bei Schreiben wie Einladungen, direkten Anschreiben und dem Kooperationsplan. Diese können in bürgerfreundlicher, einfacher Sprache verfasst werden.

  • Wir nennen zu Beginn den Anlass des Schreibens. Hier helfen die „W-Fragen“: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie? Wozu?
  • Wir schreiben kurze Sätze. Fast jeder Schachtelsatz lässt sich leicht teilen.
  • Wir vermeiden Passiv-Formulierungen.
  • Wir sind klar und eindeutig in der Ansprache. So können wir Missverständnisse vermeiden.
  • Wir lassen Fremd- und Fachwörter weg. Falls benötigt, erklären wir diese kurz.
  • Wir nutzen Verben statt Substantive.
  • Wir bleiben einheitlich in der Wortwahl.
  • Perspektivwechsel: Wir lesen den Text aus der Sicht der Empfängerin oder des Empfängers. Wie kommt er an? Wirft er noch Fragen auf?

Tipps für Kommunikation im Beratungsgespräch

Keine Kommunikationssituation ist so nah am Menschen wie die des Beratungsgesprächs. Dabei helfen bereits Kleinigkeiten im sprachlichen Umgang auf Beratendenseite, um eine gemeinsame Basis herzustellen:

  • Raum gewähren: Dies geht bereits durch leichte Einstiegsfragen: Sind Sie gut hergekommen?, Wie geht es den Kindern? oder Sätze wie: Schön, dass Sie heute hier sind.
  • In die Augen schauen: Dann wird schnell klar, ob das Gesagte verständlich ist.
  • Freundlich bleiben: Der Ton macht die Musik – auf beiden Seiten.
  • Unklarheiten erläutern: Lebensnahe Beispiele helfen oft beim Verständnis.
  • Beratung ist keine Belehrung. Abwertende Formulierungen können Barrieren entstehen lassen.
  • Professionell und menschlich sein: Verständnis zeigen, wo es angebracht ist.

Eine „Kommunikation auf Augenhöhe“ ist nur möglich und gegeben, wenn beide Seiten sich mit gegenseitigem Respekt und Offenheit auf das Gespräch einlassen. Wenn sich nur eine Seite bemüht, steht das der guten Zusammenarbeit und erfolgreichen Vermittlung in den Arbeitsmarkt im Weg.

Schicken Sie uns gerne Ihre Rückfragen und Anregungen zum Ideenkompass Bürgergeld. Wir freuen uns auch über neue Praxisbeispiele und den Austausch mit Ihnen. Selbstverständlich beachten wir die Vorschriften des Datenschutzes.