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Wieder in Arbeit: Erfolgsstory aus dem Jobcenter Berlin-Spandau 

Wie der Langzeitarbeitsuchende Dirk Fellwock mit der Hilfe des Jobcenters Berlin-Spandau bei der Caritas einen Neu-Einstieg in Arbeit fand.

Ich stehe heute wieder fest im Leben.“ 

Dirk Fellwock, Serviceberater im Projekt Stromspar-Check bei der Caritas Berlin-Spandau 

Bevor ich arbeitssuchend wurde, habe ich verschiedene berufliche Stationen durchlaufen. Unter anderem war ich als Kaufmann im Groß- und Außenhandel tätig und auch einige Jahre bei der Bundeswehr. Später versuchte ich mich noch in einer Umschulung zum Chemielaboranten und als Automatisierungstechniker. Beide Wege musste ich jedoch aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Neurodermitis, psychosomatische Probleme und ein starker Gewichtsverlust machten es mir über längere Zeit schwer, beruflich Fuß zu fassen. Als ich das erste Mal zum Jobcenter Berlin-Spandau kam, war mein vorrangiges Ziel, finanziell über die Runden zu kommen. Ich hatte keine konkreten Hoffnungen. Wichtig war, dass ich irgendwie durch den Monat kam. Die Beratung dort habe ich grundsätzlich offen angenommen, auch wenn meine Erinnerungen an die Anfangszeit etwas verblasst sind. Rückblickend war ein Wendepunkt für mich, dass mein gesundheitlicher Zustand endlich ernst genommen wurde. Eine medizinische Reha hat mir sehr geholfen, körperlich und psychisch wieder stabil zu werden. Heute arbeite ich als Serviceberater im Projekt Stromspar-Check bei der Caritas. Zum Projekt kam ich ursprünglich durch eine Arbeitsgelegenheit . Diese wurde mir über das Jobcenter angeboten. Verschiedene Optionen lagen auf dem Tisch, aber der Stromspar-Check klang für mich sofort spannend und sinnvoll. Inzwischen bin ich fester Bestandteil des Teams und primär für den Standort Spandau zuständig. Es macht mir Freude, anderen Menschen durch meine Arbeit konkret helfen zu können. In Zukunft möchte ich in Spandau bleiben und mich weiter etablieren. Ich hoffe, dass ich auch den drei neuen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls über das Jobcenter zu uns kommen, eine Perspektive aufzeigen kann und möchte Ihnen die gleiche Chance bieten. Mein Weg war nicht immer leicht und gerade, aber ich habe gelernt, die Schlaglöcher mitzunehmen und weiterzugehen. Das möchte ich auch anderen in ähnlicher Lage mit auf den Weg geben: Nicht aufgeben, es lohnt sich!

„Herr Fellwock ist für unser Projekt ein echter Glücksgriff.“ 

Caritas Berlin, Projekt Stromspar-Check:

Der erste Kontakt mit Herrn Fellwock kam Ende 2018 über das Jobcenter Spandau zustande. Im Rahmen einer Zuweisung stellte er sich bei uns für das Projekt Stromspar-Check vor. Schon beim ersten Gespräch war schnell klar: Hier sitzt jemand mit Haltung, Engagement und einer Einstellung, die hervorragend zum Leitbild der Caritas passt. Seine Ansichten und seine Motivation haben uns direkt überzeugt, ebenso wie seine beruflichen Kenntnisse, die die fachliche Einarbeitung erleichterten. Der positive Eindruck aus dem Vorstellungsgespräch bestätigte sich in der täglichen Arbeit sehr schnell. Herr Fellwock hat eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität, bringt sich aktiv ein, denkt mit und entwickelt eigene Ideen. Seine Kommunikationsfähigkeit und seine Lernbereitschaft machen ihn zu einem wertvollen Teammitglied. Besonders beeindruckt hat uns, wie schnell und selbstständig er Verantwortung übernommen hat. Er ist eine echte Bereicherung für das gesamte Projektteam. Bei Herrn Fellwock wurde deutlich: Wenn man Potenziale erkennt und Vertrauen schenkt, kann sich viel bewegen. In der Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Berlin-Spandau haben wir zudem durchweg gute Erfahrungen gemacht. Die Unterstützung ging über die reine Maßnahmenzuweisung hinaus. Es bestand immer Interesse an der persönlichen Entwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir kooperieren deshalb auch in Zukunft gerne mit dem Jobcenter. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die ähnliche Wege gehen möchten, können wir nur ermutigen: Offenheit, Ehrlichkeit und ein kontinuierlicher Austausch mit dem Jobcenter zahlen sich aus - nicht nur für den Betrieb, sondern vor allem für die Menschen, denen so eine neue Perspektive eröffnet wird.

„Geduld und Empathie sind der Schlüssel – besonders bei langzeitarbeitsuchende Menschen."

Thomas von Schmude-Trzebiatowski, Fallmanager im Jobcenter Berlin-Spandau:  

Seit dem 1. Januar 2005 arbeite ich im Jobcenter Berlin-Spandau - aktuell als Fallmanager. In dieser Rolle bin ich für die Beratung und Begleitung von Menschen zuständig, die oft mit komplexen Problemlagen zu uns kommen. Gerade beim ersten Gespräch ist es besonders wichtig, empathisch zuzuhören und herauszufinden, welche individuellen Hindernisse einer Arbeitsaufnahme im Weg stehen. Das kann von gesundheitlichen Einschränkungen über psychische Belastungen bis hin zu fehlender Motivation reichen. Gemeinsam mit den Leistungsberechtigten entwickeln wir dann erste Zielsetzungen und erarbeiten konkrete Schritte. Das passiert oftmals unter Einbindung externer Netzwerkpartner. Viele Menschen wie Herr Fellwock, die zu uns kommen, suchen zunächst finanzielle Sicherheit, etwa zur Sicherung des Lebensunterhalts oder des Wohnraums. Darüber hinaus unterstützen wir aber auch mit gezielten Maßnahmen zur beruflichen (Wieder-)Eingliederung. Dazu gehören befristete Qualifizierungs- oder Beschäftigungsangebote, die individuell auf die jeweilige Lebenslage zugeschnitten sind. Als besonders wirksam hat sich hierbei der regelmäßige persönliche Kontakt im Jobcenter vor Ort erwiesen. In unserem Jobcenter besteht dieser idealerweise im Abstand von vier bis acht Wochen. So können wir Vereinbarungen eng begleiten und frühzeitig auf Veränderungen reagieren. 
Die Herausforderungen bei der erneuten Eingliederung von Langzeitarbeitssuchenden wie Herr Fellwock sind vielfältig. Jede Geschichte ist anders und entsteht unter bestimmte Voraussetzungen. Entsprechend braucht es eine behutsame, geduldige Herangehensweise. Wer lange aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden war, bringt oft Unsicherheiten mit. In solchen Fällen ist es entscheidend, Perspektiven zu eröffnen, kleine Schritte zu gehen und Vertrauen aufzubauen. Auch gegenüber Arbeitgebern leisten wir Überzeugungsarbeit: Neben finanziellen Fördermöglichkeiten kann eine befristete Arbeitserprobung zum Beispiel im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit helfen, Vorbehalte abzubauen und auch zur Überprüfung von Soft-Skills und Verhalten der Arbeitssuchenden. Sogenannte Arbeitserprobungen sind im § 45 SGB III geregelt und offiziell eine Maßnahme bei einem Arbeitgeber. Unser Ziel ist eine nachhaltige Integration, bei der Menschen wieder stabil in Beschäftigung gebracht werden und nicht auf Leistungen des Jobcenters angewiesen sind – dafür lohnt es sich, Zeit und Energie zu investieren.

Neugierig geworden? 


Im Praxisblick erzählen wir mehr spannende Geschichten von Menschen, denen das Jobcenter erfolgreich bei der Vermittlung in Arbeit geholfen hat. 

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