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Das war der Tag der Jobcenter in Berlin

Über 800 Führungskräfte tauschten sich Mitte Juni am Tag der Jobcenter in Berlin mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus.

„Ich bin verantwortlich, dass es bei Ihnen läuft und ich will dafür sorgen“, mit diesen Worten begrüßte die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas am 17. Juni 2025 den vollbesetzten Saal. In Ihrer Rede am Tag der Jobcenter führte sie auch aus, wie sie das angehen möchte: „Ich will das beibehalten, was gut funktioniert. Ich möchte Ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die Sie für Ihre Arbeit brauchen. Sie sind die Expertinnen und Experten und Sie wissen, was praxistauglich ist und was nicht. Deshalb möchte ich Ihre Perspektiven hören und kennenlernen. Denn das Gesetz soll nicht nur auf dem Papier gut aussehen, sondern sich auch im Alltag bewähren.“

Um das Gestalten von Zukunft für und durch die Jobcenter ging es auch im anschließenden Impulsvortrag von Professor Stefan Selke, Soziologe und Transformationsforscher. „Wir leben in Zeiten der Zukunftsarmut. Aber wir brauchen Zukunftsreichtum“, stellte er fest und forderte alle gesellschaftlichen Institutionen auf, dazu beizutragen. Er betonte: „Wichtig ist es, nicht nur schlaue Pläne zu machen, sondern sich damit auch emotional zu verbinden.“  

Wie politische Diskussion und Poesie zusammengehen 

Um aktuelle politische Themen ging es anschließend in der Podiumsdiskussion mit der BMAS-Staatssekretärin Leonie Gebers, der Vorsitzenden des BA-Vorstandes Andrea Nahles, dem Vizepräsidenten des Deutschen Landkreistags Götz Ulrich, sowie der Geschäftsführerin des Jobcenters Vogtland Martina Kober und der Leiterin des kommunalen Jobcenters Wuppertal Kristin Degener. Zum Abschluss des informativen, inspirierenden und diskussionsreichen Vormittages trug die Poetry-Slammerin Dominique Macri einen Text vor. Diesen hatte sie auf Grundlage von zugesandten Statements aus der SGB II-Community zum 20-jährigen Jubiläum der Grundsicherung für Arbeitssuchende und aktuellen Eindrücken der Veranstaltung erstellt.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales hörte zu 

Während der Mittagspause tauschten sich viele Teilnehmende im Format „BMAS hört zu“ direkt mit Mitarbeitenden des Ministeriums zu aktuellen Fragen aus und informierten sich an zahlreichen Ständen über Jobcenter-relevante Themen. Die Bundesagentur für Arbeit berichtete dort beispielsweise über eine für Herbst 2025 mit den Kommunalen Spitzenverbänden geplante IT-Schnittstelle namens KOBAconnect. Diese soll dabei helfen, Daten zwischen den kommunalen Jobcentern und den Agenturen für Arbeit bei FbW- und Reha-Fällen schneller zu übermitteln. Am Nachmittag folgte eine Workshopphase, in der die Jobcenter-Führungskräfte intensiv zu Praxisthemen arbeiteten – etwa zur Zukunft des Sozialstaats, zur Leistungsgewährung und zur mitarbeiterzentrierten Veränderungsbegleitung. 

Was die Teilnehmenden mitnehmen 

Einige der über 800 Teilnehmenden verrieten der Servicestelle SGB II am Ende des Tages, was sie vom Tag der Jobcenter 2025 mit zurück in ihre Häuser nehmen: „Absolutes Highlight war für mich heute das Podium und natürlich die Rede der neuen Ministerin. Da hat man etwas das Ohr am Gleis, wo die geschäftspolitische Ausrichtung und die bedeutenden Themen hingehen, auch bei der Entwicklung vom Bürgergeld“, sagte Beate Maria Reize, Geschäftsführerin im Jobcenter Neu-Ulm. Manfred Stein, Geschäftsführer im JC Stadt Koblenz, resümierte: „Wir brauchen natürlich effektive Regeln, aber dahinter auch das Zutrauen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen mit dem Spielraum angemessen umgehen. Ich habe heute an ein paar Stellen Hoffnung geschöpft, dass dieses Zutrauen auch da ist.“

Für Jörg Schnadthorst, Geschäftsführer im Jobcenter Landkreis Birkenfeld, war das Tageshighlight der Workshop über die mitarbeiterzentrierte Veränderungsbegleitung: „Das war beeindruckend und die ‚Spiele‘, die ich dort kennengelernt habe, haben mich sehr fasziniert. Ich bin gespannt, wie ich die in meine tägliche Führungsarbeit übertragen kann.”Elke Heinrichs, die seit zwanzig Jahren als Beauftragte für Chancengleichheit im Jobcenter Region Hannover arbeitet, sagte: „Der Tag der Jobcenter ist für mich immer wie ein Klassentreffen. Es gibt viel Kraft, alle zusammen zu sehen und Impulse zu kriegen.“ Ihre Kollegin und Migrationsbeauftrage Sandra Lüke ergänzte: „Ich nehme ganz viel Motivation und Zukunftseuphorie mit für meine Netzwerke und gerade, wenn es um die behördenübergreifende Zusammenarbeit geht. Ich habe heute sehr viele Impulse bekommen, um auf eine zukunftsfreudige Zusammenarbeit hinzuwirken.“  

Mehr Eindrücke vom Tag der Jobcenter liefern Ihnen folgende Filme. Im Extranet finden Sie zudem eine Aufnahme des Poetic Recordings. 

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