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Stimmen aus den Jobcentern

1. Juni 2018

Wie sichern die Jobcenter eine hohe Arbeitsqualität? Wir haben bei einigen Geschäftsführungen nachgefragt und erfahren, welche Schwerpunkte sie setzen.

Grafik: Drei unterschiedlich große Sprechblasen.

Beratung zwischen Problem- und Lösungsorientierung

Portrait von Herr Leiprecht. Er steht lächelnd vor einer grünen Wand.
Michael Leiprecht, Geschäftsführer Jobcenter Weimarer Land

„Ein gutes Beratungsgespräch ist ein Balanceakt. Es ist wichtig, früh eine belastbare Vertrauensbasis zwischen den Jobcenter-Mitarbeitenden und der Kundin oder dem Kunden herzustellen, damit diese mit ihren Problemen wie Schulden oder Suchtkrankheiten, die einer Vermittlung im Weg stehen können, an uns herantreten. Gleichzeitig sollen die Beratungen lösungsorientiert verlaufen, die Kundinnen und Kunden sollen uns mit dem Gefühl verlassen, einen Plan für ihre Zukunft erarbeitet zu haben. Wir fördern das, indem wir beispielsweise bereits während des Gesprächs zum Hörer greifen und für die Kundinnen und Kunden Termine bei unseren Partnern vereinbaren, z. B. der Schuldnerberatung – das nimmt Berührungsängste und steigert die Verbindlichkeit.“

Transparenz als Schlüssel bei der Mitarbeiterbeteiligung

Porträtfoto von Uwe Weinand. Er hat kurze Haare und trägt eine Brille.
Uwe Weinand, Geschäftsführer Jobcenter Oberhausen

„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann man nur dann gut einbinden, wenn Transparenz herrscht. Dafür ist Engagement aufseiten der Führungsebene gefragt! In meinem Jobcenter hat uns eine Mitarbeiterbefragung gezeigt, dass Entscheidungen der Geschäftsführung und deren Hintergründe für viele Beschäftigte nicht nachvollziehbar waren. Daher entwickeln wir aktuell ein neues Kommunikationskonzept und beteiligen daran alle Beschäftigten: Die einzelnen Teams überlegen sich, was gute Kommunikation aus ihrer Sicht bedeutet. Zudem hielten wir kürzlich die erste verpflichtende Vollversammlung ab. Dort konnten wir als Geschäftsführung aktuelle Themen persönlich vermitteln und die Beschäftigten brachten sich unmittelbar ein – indem sie direkt Fragen über eine App ins Plenum gaben oder im Anschluss daran an Thementischen mitwirkten. Schon jetzt ist für mich spürbar, welche Vorteile diese Transparenz mit sich bringt: Wer wichtige Inhalte und ihre Hintergründe kennt, ist offener dafür, diese auch umzusetzen und bringt sich eher aktiv ein.“