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3 Fragen an Susanne Leicht

9. Januar 2020

1990 begann Susanne Leicht als Mitarbeiterin in der Agentur für Arbeit in Suhl. Nach mehreren Stationen unter anderem als Arbeitsvermittlerin, Leiterin des Büros für zusammengefasste Aufgaben und Geschäftsstellenleiterin in der Agentur für Arbeit Suhl ist sie seit 2013 Geschäftsführerin des Jobcenters in Suhl. Wir sprachen mit ihr über die erfolgreiche Einbindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern und die Herausforderungen für das Jobcenter Suhl.

Portrait von Susanne Leicht. Sie hat kurze hellblonde Haare und trägt eine grau-blaue Bluse.
Susanne Leicht, Geschäftsführerin des Jobcenters in Suhl

Servicestelle SGB II: Frau Leicht, das Thema Zielsteuerung ist Ihnen sehr wichtig. Wie schaffen Sie es, die übergeordneten Ziele für Ihre Beschäftigten nachvollziehbar zu machen und zu gestalten?

Susanne Leicht: Wir gehören bundesweit zu den sehr kleinen Häusern und ich bin nah an meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Daher ist es mir wichtig, die Kolleginnen und Kollegen bereits im Planungsprozess mitzunehmen, Transparenz herzustellen und Gestaltungsspielräume klar zu definieren. Ausgehend von den Bedarfen und Perspektiven unserer Kundinnen und Kunden wollen wir uns ambitionierte realistische Ziele setzen und unterjährig eine gute Performance leisten. Wichtig ist mir in diesem Prozess, dass jede meiner Mitarbeiterinnen und jeder meiner Mitarbeiter ihren Beitrag am Gesamtprozess kennen und wissen wie sie diesen mitgestalten können. Insbesondere im Jahr 2018 haben wir es sehr gut verstanden, vereinbarte Ziele und vorhandene Rahmenbedingungen zu harmonisieren. Wir konnten in der Kategorie „Beste Performance“ den ersten Preis in Empfang nehmen.Dieser Preis wird jährlich vom Vorstand der Bundesagentur für Arbeit für einen besonders hohen Zielerreichungsgrad vergeben. Das war für uns ein wirkliches Highlight und Ansporn für die weitere Arbeit mit dem Kunden am Markt.

Servicestelle SGB II: Wenn Sie an die Zukunft denken, welche Vision haben Sie für Ihr Jobcenter? Welche Herausforderungen sehen Sie auf das Jobcenter Suhl zukommen?

Susanne Leicht: In Bezug auf meine Kolleginnen und Kollegen wünsche ich mir für die Zukunft, dass alle gesund bleiben und auch in den nächsten Jahren viele neue Ideen umgesetzt werden können. Dass wir unser Denken und Handeln an den Kundinnen und Kunden orientieren und sie unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen dort abholen wo sie stehen. Die in den vergangenen Jahren sehr gute regionale Entwicklung des Arbeitsmarktes hat deutliche Auswirkungen auf unsere personelle und finanzielle Ausstattung. Daher wird es immer wichtiger, im regelmäßigen Austausch mit unseren Netzwerkpartnern die Ressourcen zu bündeln, die Prozesse flexibel zu gestalten und beides zielführend für die Kundinnen und Kunden einzusetzen. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit der Kommune bietet die Möglichkeit lokale Ressourcen zu nutzen. Eng vernetzt arbeiten wir zudem mit Arbeitgebern, Kammern und Bildungsträgern zusammen und sind auch in diversen Gremien, Ausschüssen und Planungsgruppen vertreten. Diese gute Arbeit fortzusetzen und auszubauen ist unser Anspruch für die Zukunft. Eine der großen Herausforderungen wird es aus meiner Sicht sein, den Wandel der Zeit hinsichtlich Digitalisierung, Automatisierung und der Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt aktiv mitzugestalten, den Menschen ganzheitlich zu sehen und ihm hier in der Region eine Perspektive zu bieten.

Servicestelle SGB II: Sie sind Leistungssportlerin: Welche Fähigkeiten nutzen Ihnen aus Ihrer früheren Karriere in der heutigen Arbeit?

Susanne Leicht: Wie sagt man so schön „Ohne Fleiß kein Preis“. Eigenschaften wie Disziplin, Willenskraft, Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und Fleiß zeichnen den Leistungssport aus. Hinzu kommen die Motivation und eine positive Grundeinstellung. Als Leistungssportlerin lernt man auch, den Tag gut zu organisieren. Die Zeit als Leistungssportlerin ist schon lange her, aber die Eigenschaften, die mich in dieser Zeit prägten, helfen mir auch heute im Beruf zu bestehen. Voraussetzung ist immer, dass man eine „Mannschaft“ hat, die mitgestalten möchte und die gleichen Ziele verfolgt. Auch das ist im Leistungssport oft so.

Wie sich andere   Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer   das Jobcenter der Zukunft vorstellen,   finden   Sie hier.

Ein Überblick zum Thema Digitalisierung finden Sie hier.