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Jobcenter Rhein-Erft

21. September 2017

Mit der „Integration Map“ das Ankommen erleichtern

Illustration Dokument in rot
  • Schwerpunktthema Soziale Teilhabe
  • Zielgruppe Menschen mit Migrationsgeschichte

Um Geflüchtete beruflich und sozial zu integrieren, sind in Jobcentern nicht nur einzelne Aktivitäten und Maßnahmen, sondern auch neue Strukturen nötig. Das Jobcenter Rhein-Erft hat sich dieser Herausforderung angenommen und die „Integration Map“ entwickelt. Mit einer regionalen, mehrsprachigen und digitalen Landkarte finden Geflüchtete und Zugewanderte Angebote zum Leben, Lernen und Arbeiten im Rhein-Erft-Kreis.

Die „Integration Map“ ist zur dauerhaften Nutzung angelegt. Entwickelt wurde sie im Zeitraum zwischen Oktober 2016 und Mai 2017.

Neben einzelnen Aktivitäten und Maßnahmen braucht es vor allem neuartige Strukturen, um Geflüchtete beruflich und sozial integrieren zu können. Hier setzt das Projekt des Jobcenter Rhein-Erft an. Dabei ist die „Integration Map“ Teil eines großen Innovationsprojektes, das die Führungskräfte des Jobcenters gemeinsam konzipiert haben. Es soll Raum bieten, um innovative Strukturen zu entwickeln und zu erproben. Die „Integration Map“ bildet die Basis dieses übergeordneten Projekts. Denn der erste Schritt zur gelungenen Integration ist die Information – sowohl für die Geflüchteten selber, als auch für jene, die zur Integration beitragen.
 
Bisher waren diese Informationen nur dezentral über die Webseiten einzelner Kommunen und Organisationen, über Broschüren und Flyer sowie über persönliche Gespräche zugänglich. Mit der „Integration Map“ sind sie nun an zentraler Stelle gebündelt abrufbar.

Der Rhein-Erft-Kreis ist eine wirtschafts- und wachstumsstarke Region. Die meisten Arbeitsplätze finden sich im Handel, im verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in Dienstleistungen und Logistik. Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2017 bei 6,8 Prozent.

Das Jobcenter Rhein-Erft ist ländlich geprägt und arbeitet mit zehn Geschäftsstellen in unmittelbarer Nähe zu Köln.

Ein innovatives Informationsangebot in Form einer regionalen, mehrsprachigen, digitalen Landkarte zu entwickeln und zu erproben war das Vorhaben der Projektträger. So erhalten Geflüchtete einen niedrigschwelligen Zugang zu allen regionalen Angeboten, die für sie relevant sind. Außerdem hilft die „Integration Map“ ihnen dabei, sich in der Region zu orientieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jobcenter und in den Integration Points profitieren ebenfalls vom Projekt: Sie erhalten einen schnellen und umfassenden Überblick über bestehende Angebote und Ansprechpartner und können Geflüchtete so noch besser beraten.

Die „Integration Map“ richtet sich sowohl an geflüchtete Menschen und Zugewanderte als auch an Personen, die in der Arbeit mit Geflüchteten tätig sind.

Das Projekt wird vom Jobcenter Rhein-Erft finanziert. Als Projektträger hat innovaBest, Institut für Innovation & Bildung GbR, Frechen, die digitale Landkarte entwickelt. Die Kommunen des Rhein-Erft-Kreises wirken als Netzwerkpartner mit.

Ein leicht zugänglicher und kreisweiter Überblick über alle relevanten Angebote zur beruflichen und sozialen Integration schaffen – das war die Kernidee für die Entwicklung der „Integration Map“. Sie hilft Geflüchteten und Zugewanderten in einem ersten Schritt dabei, sich zu informieren und zu orientieren. Gleichzeitig unterstützt sie die Jobcenter und Integration Points in der Beratung. Über 2.000 regionale Angebote zum Leben, Lernen und Arbeiten im Rhein-Erft-Kreis sind auf der Landkarte zu finden. Neue Angebote kommen laufend hinzu.
 
Die „Integration Map“ funktioniert auf allen internetfähigen Endgeräten und ist trotz der großen Menge an Informationen übersichtlich und leicht bedienbar. Den Weg zu den einzelnen Angeboten zeigt sie sowohl mit Bus und Bahn als auch über Straßen und Radwege an.

Die Projektsteuerung lief über den Projektträger innovaBest in Abstimmung mit der Geschäftsführung des Jobcenters und den Verantwortlichen der Integration Points.

Der innovative Charakter des Projekts besteht in der Kombination von Inhalt und Technik. Vor allem die umfangreiche, flächendeckende Recherche von Angeboten und Ansprechpartnern macht den Erfolg des Projekts aus. Alle Angebote sind zudem übersichtlich und selbsterklärend visualisiert, sodass die Nutzer der Landkarte alle Unterstützungsangebote leicht finden können. Die „Integration Map“ wird derzeit auf Deutsch, Englisch und Arabisch angeboten und laufend aktualisiert. Die Nutzerzahlen sind hoch, und auf dem Markt findet sich bisher kein vergleichbares Angebot.

Logo des Jobcenters Rhein-Erft