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Jobcenter-Lab wird zum innovativen Gemeinschaftsprojekt

23. September 2020

Schriftzug Innovationslabor kommunale Jobcenter Hessen mit Symbol von einem blauen und einem roten Strichmännchen
Logo des Innovationslabors der kommunalen Jobcenter Hessen.
  • Schwerpunktthema Qualitätsarbeit, Zusammenarbeit
  • Zielgruppe Netzwerke

In einigen Bereichen des Jobcenter-Alltags ist die Digitalisierung längst angekommen: „Die E-Akte und Videokonferenzen gibt es bereits, aber die Digitalisierung bietet noch viel mehr Möglichkeiten. Das Potenzial bei den Jobcentern ist groß“, so beschreibt Baris Kayar, Mitarbeiter beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), zumindest sein Empfinden. Um die Digitalisierung in den Jobcentern voranzubringen, initiierten die hessischen KJC gemeinsam mit dem HMSI das InnoLab. Das Projekt wird durch die hessische Arbeitsmarktförderung und Eigenanteile der KJC finanziert und durch einen Projektleiter, eine Koordinierungsstelle und ein Steuerungsgremium begleitet.

Die Idee: Jobcenter-Mitarbeitende in den Entwicklungsprozess rund um die Digitalisierung mit einzubinden. Denn: In ihren Köpfen stecke großes Innovationspotenzial. Schließlich seien sie es, die tagtäglich mit den Leistungsberechtigten zusammenarbeiteten. Wenn, dann wüssten also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten, wo die Digitalisierung sinnvoll genutzt werden kann. Und hinter der Idee, die Betreuerinnen und Betreuer in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, steckt noch ein anderer Gedanke. „Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingebunden werden, motiviert das“, so Kayar. Neben den Mitarbeitenden spielen in einigen Lab-Themen auch die Leistungsberechtigten eine zentrale Rolle. Durch die kontinuierliche Einbeziehung der Nutzenden soll die Akzeptanz und der Nutzen für sie optimal gestaltet werden. Hierbei werden moderne Arbeitsmethoden genutzt.

Es sind fünf Männer und eine Frau stehend sichtbar, die in die Kamera lächeln in einem Hörsaal.
Das Steuerungsgremium des Innovationslabors der kommunalen Jobcenter Hessen.

140 Mitarbeitende beim Kick-off-Event

Im Januar 2020 kamen schließlich 140 an dem Thema interessierte Mitarbeitende der 16 KJC aus Hessen bei einem Kick-Off-Event zusammen. Die Mitarbeitenden konnten hierbei ihre Ideen einbringen.

In kleineren Gruppen, sogenannten Labs, sollen dann Ansätze wie das Design Thinking oder Gamification genutzt werden, um bessere Dienstleistungen und Produkte für Leistungsberechtigten zu entwickeln.

Corona und das Lab

„Eigentlich sollten die ersten Ergebnisse des InnoLab bis Ende 2020 vorliegen“, sagt Kayar. Doch aufgrund der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen konnten einige Arbeitsgruppen nicht zusammenkommen. „Das betrifft vor allem die Gruppen, die sich tatsächlich von Angesicht zu Angesicht treffen müssen, und bei denen eine Videokonferenz nicht zielführend ist“, sagt der HMSI-Mitarbeiter. Zwei Gruppen machen jedoch gerade in der Corona-Pandemie gewaltige Sprünge: „Die Entwicklung des Chatbots und der Erklärvideos werden derzeit stark vorangetrieben, weil sie gerade jetzt dringend gebraucht werden.

Durch die frühzeitige Einführung einer Kollaborationsplattform innerhalb des InnoLabs bereits vor der Pandemie, konnte die Kommunikation der Beteiligten durchgehend aufrechterhalten werden. Außerdem profitierten auch andere Gremien der beteiligten Gebietskörperschaften und des Ministeriums bei der Durchführung von fachlichen und politischen Konferenzen durch die etablierte Software aus dem InnoLab.

Mehr interessante Informationen zur Digitalisierung finden Sie in unseremThemendossier